Gerichtsbesuch der 11b
Herder-Schüler vor Gericht? – Ja, aber nur als Publikum!
Am 12.07.2024 besuchte die Klasse 11B das Oberlandesgericht Bamberg, um dort bei einem öffentlichen Strafverfahren zuzuhören.
Im Gerichtsgebäude wurden wir anfangs von einer Richterin begrüßt und durften ihr Fragen stellen. Dabei hat sie uns die Aufgabe der Schöffen erklärt, wie die Bewerbungen für diese Stelle ablaufen und welche Pflichten und Schwierigkeiten dabei auftreten können. Danach ist sie auch noch auf mögliche Wege zu Berufen im Justizwesen eingegangen und wie sie selbst nach dem Staatsexamen den Weg in den Staatsdienst gefunden hat.
Im Saal selbst waren primär der Richter, die Schöffen, der Staatsanwalt, die Angeklagte und deren Verteidiger anwesend. Dabei wurden im Anschluss auch die Zeugen einzeln nacheinander in den Raum gebeten, um dort auszusagen. Die Zeugen müssen keine Aussage tätigen, falls sie damit Verwandte oder sich selbst belasten würden. Viele der Zeugen trafen also keine Aussage. Es wurde außerdem eine kurze Biografie der Angeklagten sowie die angeklagten Drogendelikte sachgemäß von einem Gutachter vorgetragen. Zudem hatten sowohl Staatsanwalt als auch Verteidiger die Möglichkeit, Einspruch zu erheben und den Zeugen Fragen zu stellen.
Schließlich wurde das Gerichtsverfahren auf einen weiteren Gerichtstermin vertagt. Daher stand das Urteil der Angeklagten zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.
Nach Beendigung des Gerichtsverfahrens durch den Richter ist dieser persönlich auf uns zugekommen, um unsere Fragen zu beantworten. So gelang uns ein spannender Einblick in die Welt des Oberlandesgerichts Bamberg.
Das finale Urteil fiel dann erst am zweiten Verhandlungstag. Diesen besuchten Aurea Bauer und Hanna Lübbersmeyer gemeinsam mit Frau Sattler am 18.07.2024. Diese Verhandlung war besonders spannend, da man nach dem ersten Verhandlungstag eine völlig andere Erwartung an das Urteil hatte, weil viele der Zeugen die Angeklagte mit ihren Aussagen belasteten. Am zweiten Verhandlungstag sagte aber ein Polizist aus, der viel zugunsten der Angeklagten angab. Schlussendlich bekam die Angeklagte ein für sie sehr erfreuliches Urteil, welches verhältnismäßig mild für einen Prozess am Landgericht ist.
Hanna Lübbersmeyer, Aurea Bauer (11B)