„Pünktchen und Anton“ auf der Bühne des HGF
Die Theatergruppe der 5. bis 8. Klassen unter Leitung von Daniel Seniuk hatte sich für ihre diesjährige Aufführung für die Bühnenfassung eines Romanklassikers entschieden: „Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner.
Und obwohl die Geschichte schon 1931 erschienen ist, hat sie bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren – leider könnte man sagen. Denn es geht nicht nur um ein abenteuerliches Geschehen rund um die Titelhelden, einen hinterlistigen Einbruch und schließlich um ein Happy End, sondern eben auch um das Aufeinandertreffen zweier ganz unterschiedlicher Welten: Da ist Pünktchen, Tochter wohlhabender Eltern, die kaum Zeit für ihr Kind haben und ihre Beziehung zu Pünktchen der Karriere und dem Vergnügen opfern; und da ist auf der anderen Seite Anton, ihr Freund, der im wahrsten Sinne des Wortes bettelarme Sohn einer kranken und alleinerziehenden Mutter, die ihr Kind aufrichtig liebt. Wie sich diese Verstrickungen glücklich auflösen, soll hier nicht verraten werden, das kann man bei Kästner ja jederzeit nachlesen.
Verraten werden aber soll, mit wieviel Witz und Situationskomik, aber auch mit welch großem Einfühlungsvermögen und Gespür für die leiseren Momente die Theatergruppe die Geschichte auf die Bühne gebracht hat. Es wäre ungerecht, angesichts der 26 Akteure und Akteurinnen einzelne besonders hervorzuheben, denn jeder der HGFler und HGFlerinnen, die im Rampenlichtstanden, überzeugte durch Textsicherheit, Präsenz und Spielfreude.
Danke für diesen schönen Abend!
SB