Bergamo: Austausch 2025


Individueller Schüleraustausch mit Italien
Seit dem Schuljahr 2008/09 besteht zwischen dem HGF und dem Liceo Linguistico di Stato „Giovanni Falcone“ in Bergamo, einem sprachlichen Gymnasium mit Deutsch als 2. oder 3. Fremdsprache, eine Partnerschaft. Seit acht Jahren findet in diesem Rahmen ein individueller Schüleraustausch statt, genannt "2mesi all´estero“, bei der die Schüler und Schülerinnen jeweils etwa vier Wochen bei ihrem Austauschpartner in Italien bzw. Deutschland verbringen.
Teilnahmeberechtigt sind dabei Schüler, die Italienisch als spät beginnende Fremdsprache ab der 11. Klasse gewählt haben. Das Ziel ist das Eintauchen in die Kultur des Gastlandes, also das Leben in der Familie, der Besuch der Schule und natürlich auch die gemeinsame Freizeitgestaltung. Erfreulicherweise gab es stets durchwegs positive Erfahrungen für beide Seiten, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden in beiden Ländern sofort in Familie und Schule integriert und so ist der Abschied immer besonders schwer. Nicht selten entstehen deutsch-italienische Freundschaften, die die Schulzeit überdauern.
In diesem Jahr hatte das HGF fünf Gäste aus Bergamo, die bei und mit ihren Partnerinnen Carla Mauser Rivas, Eva Laura Wöhrmann, Mia Wüstner (alle 11A) sowie Lara Petnaise und, Viktoria Röschke (beide 11B) lebten. Bevor sie vom Schulleiter Dr. Bruno Kuntke offiziell verabschiedet wurden und sich sehr über die Herder-Jubiläumstassen freuten, aus denen sie nun zukünftig echten italienischen Cappuccino genießen werden, haben zwei von ihnen, Angela Rocchetti und Giulia Carminati, ein kleines Fazit auf Deutsch (!) gezogen:
Angela: „An Forchheim hat mir das Stadtzentrum sehr gefallen, ich denke, dass die Fußgängerzone, die Häuser und die Schule sehr schön sind, weil sie charakteristisch sind.
Bamberg, München und Nürnberg haben mir sehr gefallen, die erste ist eine schöne historische Stadt, das Rathaus ist wunderschön und der Dom ist sehr groß. Ich habe München mit meiner Partnerin und ihrer Mutter besichtigt, wir haben das Museum Brandhorst und die Stadt besucht. Nürnberg ist auch eine schöne Stadt, wir haben viele Kirchen gesehen und die Kaiserburg besucht.
Eine tolle und lustige Erfahrung ist das Seminar in Rothenfels. Ich mag es, Chor und Orchester zu hören und mit anderen jungen Menschen zusammen zu sein.
Ich empfehle diese Austausch-Erfahrung, weil man eine neue Kultur und neue Menschen kennenlernen und die Sprache üben kann. Ich denke, dass ein Austausch dir zu wachsen hilft und deine Fähigkeit, auf dich aufpassen zu können, verbessert.“
Giulia: „Die Häuser haben mir sehr gefallen, weil sie anders als die italienischen sind. Die Häuser in Forchheim haben außen „Holzbretter“ (Fachwerk) und sie sind sehr dekoriert. Aber ich glaube, die meisten sind draußen alt und innen modern, und ich denke, dass diese Art von Häusern wunderbar ist.
Eine andere Sache, die mir gefallen hat, waren die Geschäfte, weil es alle Arten von ihnen gab. Auch für das Essen gab es viele Restaurants und Orte von verschieder Kultur: vietnamesisch, chinesisch, japanisch, türkisch, italienisch, indisch…
Zum Schluss, die Straßen waren alle sehr sauber.
Das Essen hat mir sehr gefallen, es war sehr lecker, ich habe Sauerbraten, Schäuferle, Klöße, Schnitzel, Bratwurst mit Sauerkraut gegessen und Weißwurst mit Brezel.
Die Unterschiede zur italienisch Schule sind: In Italien sind die Gebäude sehr alt und nicht modern, mit vielen Problemen und nicht sauber, hier dagegen ist die Schule sehr groß, modern und sauber mit vielen Räumen. Also, die Strukturen und auch die Organisation sind hier besser ist als Italien. In Italien wechseln wir nicht den Klassenraum, wir bleiben immer im gleichen, und das Gymnasium dauert fünf Jahre, weil wir zuerst die Mittelschule besuchen müssen. In Italien müssen wir auch die Bücher für die Schule kaufen.“
Danke, liebe Angela und Giulia, für eure Statements und alles Gute nach Italien!