Exkursion nach Dachau


Im Rahmen unseres Geschichtsunterrichts machten wir, die 9.Jahrgangsstufe, am 18. März 2025 einen Ausflug zum Konzentrationslager Dachau. Dieser Ausflug war eine sehr bewegende und lehrreiche Erfahrung für uns. Wir möchten in diesem Bericht unsere Eindrücke und Gefühle teilen.
Als wir am Eingang des ehemaligen Konzentrationslagers ankamen, wurden wir sofort von der Atmosphäre erfasst. Trotz des schönen sonnigen Wetters lag eine bedrückende Stimmung in der Luft. Der Eintritt in das Gelände war wie der Schritt in eine andere Welt. Wir wussten, dass Dachau eines der ersten Konzentrationslager war, das von den Nationalsozialisten 1933 errichtet wurde. Was wir aber vor allem spürten, war der enorme Respekt vor dem, was hier vor über 80 Jahren geschehen war.
Die Gruppenleiter erzählten uns, wie das Lager aufgebaut war und welche grausamen Bedingungen dort herrschten. Wir gingen durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“, die uns sofort die Brutalität und den Zynismus der Nazis vor Augen führte. Besonders beeindruckend war das Besucherzentrum, in dem Fotos, Dokumente und Zeugnisse von Überlebenden ausgestellt waren. Diese berührten uns sehr und machten uns bewusst, wie viele Menschen hier gelitten hatten. Das Gelände selbst ist heute ein Mahnmal und erinnert an die Opfer des Holocausts.
Es gab verschiedene Bereiche, darunter die ehemaligen Baracken der Gefangenen, die Gaskammern und die Krematorien. Die geringen Maße der Baracken und der beengte Raum, in dem die Gefangenen leben mussten, ließen uns erahnen, wie furchtbar es für die Menschen gewesen sein musste, die dort inhaftiert waren.
Was uns besonders traf, war die Stille auf dem Gelände. Obwohl dort viele Besucher unterwegs waren, schien es immer ruhig und ehrfürchtig zu sein. Besonders als wir am „Ort des Gedenkens“ standen, wo die Opfer des Lagers geehrt wurden, kamen uns die Ereignisse der Vergangenheit sehr nahe. Wir mussten oft innehalten und darüber nachdenken, was hier passiert war und wie wichtig es ist, solche Orte zu bewahren.
Für uns war dieser Ausflug nicht nur ein lehrreicher Teil des Geschichtsunterrichts, sondern auch eine emotionale Reise, die uns zeigte, wie wichtig es ist, sich an die Geschichte zu erinnern, um solche Gräueltaten nie wieder zuzulassen. Der Besuch in Dachau hat uns allen die Schwere der Vergangenheit und die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus bewusst gemacht. Wir sind dankbar für diese Erfahrung, da sie uns nicht nur das Wissen über den Holocaust vermittelt hat, sondern uns auch dazu anregt, über Verantwortung, Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte nachzudenken. Es war ein eindrucksvoller und wichtiger Ausflug, den wir nicht so schnell vergessen werden.
Leonie House und Greta Deckert