Leistungsfach Biologie: Im Labor

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Im Labor auf Spurensuche

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Q12, die das Leistungsfach Biologie belegt haben, erhielt die Gelegenheit, einen Tag lang im Genetik-Labor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu verbringen. Dort erwartete sie kein gewöhnlicher Unterricht, sondern ein spannender Ausflug in die Welt der modernen Molekularbiologie – mit Kittel, Pipette und kriminalistischem Spürsinn.

Zunächst durften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und erlebten hautnah, wie DNA aus einer Kiwi isoliert wird. Was nach einem einfachen Obstsnack klingt, entpuppte sich schnell als faszinierender Einblick in biochemische Methoden. Mit Hilfe von Spülmittel, Salz und Ethanol machten wir sichtbar, was sonst im Verborgenen liegt – die lange, fadenförmige DNA der Kiwi traten tatsächlich als weißes „Knäul“ zutage.

Nach dieser biologischen Einstimmung wurde es kriminalistisch: In einem fiktiven Kriminalfall sollten die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Gelelektrophorese eine „Tätersuche“ durchführen. DNA-Spuren von Tatort und Verdächtigen wurden auf ein Gel aufgetragen und durch ein elektrisches Feld voneinander getrennt. Die Spannung stieg, als sich nach und nach die Bandenmuster abzeichneten. Konzentriert verglichen die Schülerinnen und Schüler die Muster – wer passt zum Tatort, wer hat ein Alibi? Am Ende stand fest: Der „Täter“ war entlarvt, und der Kurs hatte nicht nur einen Kriminalfall gelöst, sondern auch ein molekularbiologisches Analyseverfahren selbst angewandt.

Wir danken der FAU Erlangen-Nürnberg herzlich für diese spannenden Einblicke – und wer weiß: Vielleicht hat dieses Erlebnis bei der einen oder dem anderen sogar den Grundstein für eine wissenschaftliche Laufbahn gelegt.

M. Ebitsch

(Leitung des Leistungsfaches Biologie)